Gelegentlich schaffe ich es, die Zeit aufzubringen, um zu bestimmten Themen mehr als einen kurzen oder längeren Artikel zu verfassen. Das Ergebnis davon sind bislang fünf Bücher und ein Beitrag in einem weiteren:
Klassenkampf im Äther – 100 Jahre Rundfunk in Deutschland
100 Jahre Radio in Deutschland bedeutete von Anfang an Klassenkampf. Das Buch ist keine Geschichte über Radiostars, ihre Hits und Anekdoten. Hier geht es darum, wie der Staat verhinderte, dass die Arbeiterbewegung Zugang zu diesem Medium bekam. Er kontrollierte, wer senden durfte und wer nicht. Dies ist, trotz unzähliger Privatsender, heute immer noch so. Dazwischen lagen die Unterwerfung des Rundfunks unter den Faschismus und der auch im Äther geführte Widerstand gegen die Naziherrschaft. Es gab den Neuanfang nach der Befreiung und den bald begonnenen kalten Radiokrieg beider deutschen Staaten. Es gab das Ende der DDR und mit ihr das Abwürgen ihres Rundfunks – und den Widerstand dagegen. Es gab und gibt Freie Radios, denen das Leben schwer gemacht wird, wenn sie unbequem werden. Und wir stehen heute vor der Frage, was Internet, Streamingdienste, Social Media usw. für den Rundfunk bedeuten.
Erschienen 2023 im Verlag 8. Mai
Diego Maradona – In den Farben des Südens – Von Glenn Jäger
Er kam aus dem Süden, ein Jahrhundertfußballer, besungen und geschmäht, verehrt und verachtet. Viele feierten den Dribbler und Dirigenten auch für sein Aufbegehren – nicht nur gegen die Herrschaften der FIFA. Andere sahen ihm seine Haltung nicht nach, sie hatten ihm seine Herkunft »nie verziehen«, wie er selbst einmal sagte. Seinesgleichen waren verrufen als »cabecita negra«, ein Begriff, den er stolz wendete: Ja, er sei ein »Schwarzkopf«. Der Band durchstreift die Titel und Triumphe, die bleibenden Szenen des Ballkünstlers. Und er fragt nach den Verhältnissen, die ihn prägten, ebenso wie nach der politischen Haltung, die er bezog. »Villa Fiorito«, das Armenviertel, aus dem er stammte, verteidigte Maradona gleichermaßen wie Kuba, ein Land, dem er eine Therapie verdankte und das für ihn ein Zeichen der Unabhängigkeit war. Es bleibt ein Bild von ihm, das sich im Viertelfinale der WM ‘86 symbolisch verdichtete, als er England, die alte Kolonialmacht, mit gleicher Münze und der Hand Gottes, vorführte, und das mit zwei Toren für die Ewigkeit: Weit über Argentinien und Neapel hinaus gab er dem Süden ein Stück seiner Würde zurück.
Mit einem Beitrag von André Scheer, Lateinamerika-Kenner und Autor von »Che Guevara – Basiswissen«.
Erschienen 2021 im PapyRossa Verlag
Che Guevara
Ernesto »Che« Guevara ist eine Legende. Sein Bild ziert unzählige Devotionalien: T-Shirts, Fahnen, Poster, Tassen, Rumflaschen und und und. Die Anzahl der ihm gewidmeten Veröffentlichungen ist kaum noch zu überschauen. Warum also ein weiteres Buch über ihn? Meist erscheint er als idealistischer Abenteurer und heroische Kultfigur, doch über seine politischen Ideen und Überzeugungen ist erstaunlich wenig bekannt. Diese Lücke schließt das Buch von André Scheer. Dabei geht es weniger um die Anekdoten, die über Che kursieren, sondern in erster Linie um seine politischen Positionen und deren Entwicklung im biografischen und zeitgeschichtlichen Kontext. Zu fragen gilt es zudem, was er uns mit seinen Analysen heute noch zu sagen hat.
Erschienen 2019 im PapyRossa Verlag
Venezuela. Reportage aus der Revolution
Mit Fotografien von Claudia Schröppel
Am 5. März 2013 starb der große Revolutionär, der Kämpfer für Frieden und Menschenrechte, Hugo Chávez. Er lebt weiter im Herzen des venezolanischen Volkes und aller, die für eine menschliche Welt kämpfen.
Die Verbundenheit des Präsidenten mit den einfachen Menschen wurde besonders deutlich, als es im Oktober 2012 um seine Wiederwahl ging.
André Scheer und Claudia Schröppel waren vor Ort, als am 7. Oktober 2012 über den Fortgang des bolivarischen Prozesses entschieden wurde. Scheers »Reportage aus der Revolution« ist ein außergewöhnliches Zeitdokument. Er schildert Eindrücke und Erlebnisse aus dem Land der »Chavistas« rund um den Wahltag und analysiert die Lage in Venezuela.
Claudia Schröppel fing mit ihren Fotos die knisternde Atmosphäre dieser Richtungswahl ein und läßt die Leser_innen schließlich auch an der Siegesfeier mit Hugo Chávez vor dem Präsidentenpalast teilhaben.
Ergänzt um eine kurze Geschichte Venezuelas sowie der Bolivarischen Revolution schrieb André Scheer ein Buch, das Verständnis für die Umwälzungsprozesse in Venezuela vermittelt. In einem Schlusskapitel stellt er den Mann vor, den Hugo Chávez am 8. Dezember 2012 als seinen Favoriten für die Nachfolge empfahl.
Mit der Rede von Hugo Chávez zum Wahlsieg vom 7. Oktober 2012
Erschienen 2013 im Verlag Wiljo Heinen
7 Tage im August
Ein halbes Jahr nach den Weltfestspielen der Jugend und StudentInnen in Venezuela ist dieser umfangreiche Sammelband erschienen. Zu Wort kommen TeilnehmerInnen aus der Bundesrepublik, AktivistInnen des WBDJ, „Promis“ wie der Außenminister der Republik Cuba und natürlich Hugo Chávez. Der Band wird eingeleitet durch einen Beitrag von Karl-Heinz Schröder(DKP), der die Geschichte der Weltfestspiele darstellt.
Erschienen 2006 im Neue Impulse Verlag
Kampf um Venezuela
„Maria del Carmen Rivero Angel hat einen schönen Namen, aber sie konnte ihn nie schreiben. Mit ihren 73 Jahren entdeckt sie die Vokale ihrer Freiheit. In einem Wortschwall erzählt sie, daß sie kurz davor steht, zwei alte Träume zu verwirklichen: Einen Brief an ihre Familie zu schreiben und ganz allein die Verfassung ihres Landes zu lesen.“
Granma, kubanische Tageszeitung über die Alphabetisierungskampagne“Bereitet euch darauf vor, zu regieren! Denn genau das ist die Idee der Demokratie, es ist das Volk, das regiert!“
Hugo Chavez am Tag seiner Amtseinführung
Dieses „Verständnis von Demokratie macht uns Sorgen“.
Collin Powell, US-Außenminister
Erschienen 2004 im Neue Impulse Verlag